Liebe Kinder, Eltern und Erzieher*in
mein Name ist KiBee, ich bin eine kleine Honigbiene. Keine Angst, ich steche euch nicht! Solang ihr nicht nach mir schlagt, bin ich ganz lieb! Meine Vorfahren, die wild lebenden Honigbienen, wohnen im tiefen Wald. Sie bauen ihre Waben in hohlen Bäumen. In Sachsen gibt es neben den Honigbienen viele Wildbienen in der freien Natur. Zu ihnen gehören auch die dicken Hummeln. Ich aber bin eine kleine Honigbiene und meine Freunde sind die Menschen, die mir ein schönes zu Hause geben, den Bienenstock.
Wenn wir von Blüte zu Blüte fliegen, tun wir etwas Wichtiges: wir tragen Blütenstaub von Pflanze zu Pflanze! Und so erfüllen wir eine bedeutende Aufgabe im Kreislauf der Natur. Ohne Bestäubung würde es viel weniger Früchte geben!
Unser Zuhause der Bienenstock
Unser Haus ist der Bienenstock. Da gibt es viele Wabenzellen mit sechseckigem Grundriss, die perfekt zusammengebaut sind. Auf den Waben wohnen die Königin, die Drohnen und alle Arbeiterinnen, also auch ich, eure Sum-Sum. Nachdem die Königin viele kleine Eier gelegt hat, wachsen in den Waben die Maden, so heißen die kleinen Bienenbabys. Unsere Nahrung wie Honig, Pollen und Nektar wird in den Waben aufbewahrt.
Darf ich vorstellen, meine Bienen Familie
Wenn Du nicht so viel Text lesen möchtest, kannst Du auch eine Interaktive Seite starten, wo Dir das Leben in einem Bienenstock erklärt wird. Diese Seite kannst Du auch gern mit deinen Eltern anschauen. Vielleicht lernen sie auch noch etwas dazu. Seite öffnen
Von Mai bis Juli tanzt die junge Königin mit den Drohnen an nur einem Tag höchstens bis zu drei Tagen einen Liebestanz. Danach sterben die Drohnen. Die Königin aber legt nun jedes Jahr von Februar bis Oktober Eier. Aus den Eiern schlüpfen nach drei Tagen die Maden. Sie werden von uns gefüttert und sauber gehalten. Aber am neunten Tag verschließen wir die Waben mit einem Wachsdeckel. Nach drei Wochen schlüpft aus der Wabe eine erwachsene und fleißige Biene. So kann unser Bienenvolk jedes Jahr beachtlich wachsen.
Unsere neuen Schwestern bleiben zunächst zu Hause und verrichten alle Arbeiten, die in unserem Bienenstock anfallen: Honig zubereiten, Pollen einlagern, saubermachen, Maden füttern, Waben bauen. Dann dürfen sie zu den schönen Blüten fliegen.
Die Feinde der Bienen
Eine Biene verteidigt sich aber nur mit ihrem Stacheln, wenn sie ihre Nahrung oder ihren Bienenstock bedroht sieht. Das Stechen endet für die Biene nämlich meist tödlich. Der Stachel bleibt durch seine Widerhaken im Körper des Angreifers stecken und reißt somit einen Teil des Hinterleibs der Biene heraus. Daran stirbt die Biene.
Der Bienentanz
unser Bienentanz sagt etwas über Menge, Geruch und den Ort aus
Damit ihr Kinder den beliebten Honig auf euer Brot streichen könnt, werden von uns Honigbienen viele, viele Kilometer im Flug zurückgelegt. Ein Bienenvolk hat ungefähr fünfzigtausend Arbeitsbienen und liefert dem Imker 20 bis 50 Kilogramm Honig im Jahr. Je nach Sammelgebiet schmeckt der Honig anders und bekommt so vom Imker seinen Namen wie Wald-, Heide-, Lindenblütenhonig und andere. Wir Bienen unterhalten uns auch, wo es den besten Nektar gibt:
Wenn die großen Felder blühen, freuen wir uns. Je mehr Nahrung wir in unserer Nähe finden, umso aufgeregter tanzen wir. Unser Bienentanz sagt etwas über Menge, Geruch und den Ort aus, und so finden wir die ergiebigsten Nahrungsplätze. Unser Imker wechselt mit dem Bienenwagen oft die Standorte, damit wir viele Blüten ganz in unserer Nähe haben. Das ist immer ein Spaß! Schnell sind unsere Waben gefüllt mit Honig, Nektar und Pollen.
Unser Medienpädagogik Tipp für Erzieher und Erzieherinnen. Die Biene Maja lernt den “Tanz der Bienen” und freut sich schon sehr darauf. Willi hingegen, freut sich darüber, dass er nach dem tanzen von dem leckeren Pollen “kosten” darf. Dauer des Videos 4min
Jahreszeiten
Wir Bienen haben das ganze Jahr über viel zu tun. Bei so viel Arbeit hat unser Bienenvolk immer großen Hunger. Deshalb sammeln wir das ganze Jahr über Nektar und Pollen.
Unglaubliche Fakten über Bienen
Bienen sind fleißige Helfer des Menschen: Sie liefern uns Honig und sorgen dafür, dass wir reichlich Früchte ernten können weil sie die Blüten der Pflanzen bestäuben. Bienen können aber noch mehr! Hier unsere 10 unglaublichen Faktenüber Bienen.
Wusstet ihr schon, dass …
… es mehr als 500 andere Bienenarten in Deutschland gibt?
.. eine Königin bis zu dreitausend Eier am Tag legen kann?
… eine Biene in ihrem Leben etwa eintausend Kilometer zurücklegt?
.. ein Kilogramm Honig die Lebensarbeit von ungefähr 400 Bienen darstellt?
Ihr Kinder müsst vor uns Bienen keine Angst haben
Ihr Kinder müsst vor uns Bienen keine Angst haben, aber Vorsicht ist schon geboten. Wir stechen nur in Notwehr. Sobald wir einen Menschen oder andere Warmblüter wie Katze oder Hund stechen, müssen wir sterben. Den Stachel verlieren wir im Körper des Angreifers. Um schmerzhafte Begegnungen zu vermeiden, solltet ihr folgende Grundregeln beachten:
Schlagt nicht nach uns, das tun Freunde nicht!
Macht keine raschen Bewegungen, sonst bekommen wir Angst!
Haltet euch nicht direkt vor unserem Bienenstock auf, wir haben es eilig!
Schlagt oder klopft nicht an unseren Bienenstock!
Streichelt uns bitte nicht, wir könnten es falsch verstehen!
Tretet nicht auf uns, wir sind bei der Arbeit!
Was tun bei einem Bienenstich?
Der Stachel der Biene verfügt über einen Widerhaken. Wenn eine Biene sticht, löst sich der Stachel mit der Giftdrüse aus dem Körper der Biene.
Daran stirbt sie. Hat dich eine Biene gestochen, dann versuche den Stachel vorsichtig heraus zu ziehen. Benutze dafür eine Pinzette oder deinen Fingernagel. Da die Einstichstelle anschwellen kann, solltest du ein feuchtes Tuch oder einen Eisbeutel zur Kühlung darauf legen. Bienenstiche können für manche Menschen gefährlich sein, denn sie sind allergisch gegen das Gift im Stachel. Deshalb benötigen sie sofort Hilfe von einem Arzt.
Bienen besitzen einen Giftstachel. Sie benutzen ihn aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen.
Quellen: Herausgeber Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt. Redaktion: Margita Herz, Andrea Gößl 1. Auflage 2010: 120.000 www.lanu.de
Direkt Download SumSum die kleine Honigbiene : Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt